Merck

Organische Photovoltaik (OPV) als Lamellen

Standort:

Darmstadt, Deutschland

Nutzung:

Innovationszentrum, Forschungs- und Büroräume

Leistung / ims:

Fc- und g-Wert-Berechnungen, elektrisches Layout beider PV Anlagen, Auslegung der Wechselrichter und sonstiger BOS-Komponenten, Ertragsberechnungen.

Anforderung

Elektrische Energieerzeugung mittels Solarzellen, allerdings nicht auf Basis gängiger Halbleitermaterialien, sondern auf Grundlage sogenannter Farbstoff-Solarzellen. Die beiden Teilanlagen sollen nicht nur den Stand der Forschung ‚im Feld‘ spiegeln, auch als gelungene Fassadenapplikation sollen sie das Potential dieser noch jungen und vielversprechenden Technologie sichtbar machen. Einerseits als doppelt wirkende bifaciale Technik – Sonnenstrom wird auch von der Rückseite der Module gewonnen –, andererseits in Kombination mit Sonnenschutz, als motorisch betätigte und vertikale Großlamellen sind die Teilanlagen zu konzipieren, voll funktionsfähig und auf Langlebigkeit ausgelegt.

System

Die PV-Applikationen lassen sich in 2 Bereiche gliedern. Insgesamt 114 Module sind starr angeordnet und zieren die Südseite des Innenhofs. Sie sind nicht direkt der Sonne zugewandt, vielmehr bilden sie eine orthogonale Kaskade und profitieren von der bifacialen Wirkung der Zellen (beidseitig solaraktiv). Das Arrangement zeigt 57 Lamellenspalten, die obere Reihe 2140x430mm groß, die Reihe darunter mit 1620x430mm. Eine resultierende Gesamtnetto-PV-Fläche von ca. 56m2 erzeugt dabei eine nominelle Peak-Leistung von 1079 Wp (STC).  Der erzeugte Gleichstrom wird von fünf modulorientierten Wechselrichtern des Typs AE-Conversion INV 250-45 in netzkonformen Wechselstrom gewandelt und ins hauseigene Merck-Netz gespeist. Eine komplexe DC Verstringung beugt gebäudebedingten Verschattungen vor und optimiert die solaren Erträge.

Architekt

Henn Architekten, Berlin

Bildnachweis

Manfred Starlinger