BMW Group HO

Sonnenstandgeführte Glaslamellen als Sonnenschutz

Standort:

Midrand, Südafrika

Nutzung:

Verwaltungsgebäude, Head Office

Leistung / ims:

Anlagenkonzeption, Verschattungsstudien, Konstruktion/Detailkonstruktion, statische Vorbemessung, Nachführalgorithmik, Mockup-Konstruktion und Vermessung, Steuerungsschema.

Anforderung

Die kreisrunde P/R-Fassade mit hohem Glasanteil ist durchgängig vor den extrem großen äußeren Wärmelasten der Sonne Südafrikas zu schützen. Gleichzeitig soll aber jederzeit Durchsicht nach außen möglich sein und die Systemaktivierung nicht zum Abdunkeln der Räume führen. Das System soll darüber hinaus als Statement an der weich gebogenen Courtyard-Fassade wirken und den innovativen Imagecharakter des Autobauers widerspiegeln. Eine besondere Herausforderung an die Mechanik, stellt die kreisförmige Kontur der Fassade dar. Lamellendrehbereiche bis zu 180° sind zu realisieren, um optimal Beschattung zu gewährleisten. Überlappende Lamellen sollen zu keiner Zeit ungebremsten direkten Strahlungsdurchgang zulassen.

System

Die RVI Glaslamellenlösung besticht durch ihre Semitransparenz einerseits und der gleichzeitig hohen Wirksamkeit andererseits. Die örtlichen Bauregeln erlaubten den Einsatz monolithischer Gläser, 12mm bzw. 10mm dick. Der graue Siebdruck auf Pos. 2 mit dem Punktdekor wirkt als Wärmeschild und erlaubt trotzdem gute Durchsicht nach draußen. Die Vertikallamellen decken fast den gesamten Bogen des inneren ‚Courtyard‘ ab. Der Himmelsmechanik und der Anlagengeometrie geschuldet, bewegen sich die Lamellen über einen Winkelbereich von 170°. Das überlappende System erforderte dabei einen programmtechnischen Eingriff in die Software der Sonnenschutzsteuerung. Die 600mm breiten Lamellen stellen nicht nur ein optisches Highlight am BMW Gebäude dar. Sie sind auch maßgeblich am Gesamtkonzept beteiligt, das von dem Green Building Council of South Africa mit einem 5-star Rating ausgezeichnet wurde.

Architekt

Boogertman + Partner, Johannesburg

Bildnachweis

Studio88 Photography, Michael Schmucker, Pretoria